Medieninformation (5) 54. Zürcher 6-Tagerennen:
Franco Marvulli im ersten Jahr nach Bruno Riesig!
Mehr als die Hälfte seiner 29 Sixdays-Siege gewann Franco Marvulli mit Bruno Risi. Er muss in diesem Jahr beweisen, dass es auch ohne geht und er am letzten Tag nicht mit «abgesägten Hosenbeinen» da steht. Nach dem Rücktritt seines langjährigen Partners ist der Zürcher der Fahrer, der mit Abstand die meisten Siege auf seinem Konto hat. Franco Marvulli gewann zwischen 2003 und 2010 29 6-Tagerennen. Auch wenn die Symbiose mit seinem früheren Partner gegen Ende der Karriere des «Mister Sixdays» mehr eine Zweckgemeinschaft war, war sie doch so effizient, dass Risi/Marvulli ihre Gegner nach Strich und Faden dominierten.
Für die aktuelle Saison musste sich Marvulli einen neuen Partner suchen. Die Spekulationen über den
«Lückenbüsser» haben ein Ende. Marvulli fährt am Zürcher 6-Tagerennen mit Routinier Alexander
Aeschbach. Der Aargauer harmoniert gut mit Marvulli. Und anders als mit dem Vorgänger versteht sich das Paar auch neben Bahn und Pedalen blendend. Aber: Ist «Aeschbi» auch für die grossen Rennen stark
genug, um Marvulli für die Sprints den Rücken frei zu halten? Marvulli: «Aeschbi ist mein Wunschpartner. Wir kennen uns nicht nur gut, er hat zudem alle Eigenschaften, die ich als optimales Pendant zu mir brauche. Ich bin der schnellere und er dafür der ausdauernde. Aber es ist schon klar: Aeschbi ist kein Risi. Den findet man nicht jeden Tag und kann ihn auch nicht einfach nur ersetzen.» Dann aber kann sich der Zürcher ein Schmunzeln nicht verklemmen: «Darüber freuen sich die anderen Bahnfahrer sicher.»
Marvulli sieht der Sixdays-Saison gelassen entgegen. Denn der Zürcher wird die Wintersaison mit einem anderen Ziel vor Augen angehen: Er hat wieder fünf olympische Ringe vor Augen. Franco Marvulli hat das olympische Omnium von London 2012 als sein Ziel ins Visier gefasst und will noch einmal jene Emotionen verspüren, die ihm der Gewinn der Silbermedaille in Athen 2004 beschert hatte. In zwei Jahren dann ohne Partner – im neuen olympischen Mehrkampf, bestehend aus sechs Rennen: Rundenzeitfahren (250 Meter) mit fliegendem Start, Punktefahren über 30 Kilometer, Scratch (seiner Lieblingsdisziplin) über 15 Kilometer, Punktefahren über 30 Kilometer, Kilometer-Zeitfahren und Ausscheidungsfahren. Just jener Disziplin, in der er dreimal Europameister (2001-2003) geworden war.
Trotz hoher Ziele in zwei Jahren will Marvulli mit Herzblut am bevorstehenden «Heimspiel» dabei sein. Schliesslich nimmt Zürich einen besonderen Stellenwert beim erfolgreichsten Sixdays-Fahrer der letzten Saison (10 Rennen, 5 Siege und nur ein Rennen ohne Podestplatz) ein. «Natürlich will ich mein Heimrennen gewinnen», so Marvulli, der von den Debütanten Imhof und Dillier aber viel Gegenwehr erwartet. «Das erste Rennen bei den Profis ist eine Supererfahrung für die beiden. Auch wenn ich damit rechne, dass sie erst einmal Lehrgeld bezahlen müssen.» Für das 54. Zürcher 6-Tagerennen ist auf alle Fälle Spektakel angesagt. Und mit vier heimischen Paaren zeigt das Sixdays auf, dass der Schweizer Radsport lebt – mit dem neuen und alten Superstar Marvulli an der Spitze.
Info
Datum | 26.11.2010 |
Quelle | Kettenrad.ch/E. B. |
Direkt | http://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=archiv-_-suche&blogID=759 |
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