Am Sonntag EKZ Züri-Metzgete im Zürcher Unterland

Elite-Hauptrennen mit über 100 Fahrern – Rückblende in die teils dramatischen Anfangsjahre zum Jubiläum - 100 Jahre Züri-Metzgete -

Kampf um einen Platz im Goldenen Buch Ein Sieg in der EKZ Züri-Metzgete ist auch im hundertsten Jahr seit der Gründung dieses Rennens immer noch mit viel Prestige verbunden. Am Sonntag kämpfen im Hauptrennen weit über 100 Fahrer auf dem 49 km langen Parcours über Siglistorfer und Regensberger um diese Ehre. Um 15 Uhr wird an der Furttalstrasse in Buchs/ZH entschieden, wer im „Goldenen Buch“ die Nachfolge der berühmten Sieger des früheren Weltcuprennens antritt. Lbg. Als zwischen 1968 und 2006 die „Meisterschaft von Zürich“ (Züri-Metzgete) als Weltcuprennen ausgetragen wurde, siegten die zu ihrer Zeit weltbesten Radrennfahrer. Walter Godefroot, Giuseppe Saronni, Roger De Vlaeminck, Didi Thurau, Francesco Moser, Charly Mottet und Johan Museeuw sowie zuletzt Paolo Bettini und Olympiasieger Samuel Sanchez sind einige der glanzvollen Namen im „Goldenen Buch2.. Ganz so bekannt sind jetzt die Protagonisten des Handicaprennens mit Elitefahrern und Amateuren nicht. Aber Insider warten gespannt, ob der letztjährige Zweite, Schweizer Meister Pirmin Lang, das Rennen gewinnen kann, nachdem Vorjahressieger Stefan Trafelet die Karriere beendet hat. Zwei Mal über Siglistorfer und Regensberger Es wird am Sonntag garantiert keine Spazierfahrt geben, wenn um 11.30 Uhr die Fahrer in zwei Schüben auf die drei Runden des 49 km langen Parcours geschickt werden. In zwei Schüben deshalb, weil die Amateure vier Minute vor den Elitefahrern starten dürfen. Die Elite muss deshalb vom Start weg Vollgas geben, will sie nicht riskieren, dass ein „gewöhnlicher“ Amateur die Siegerblumen abholt. Und wenn die Amateure eingeholt werden, sorgen die berüchtigten Steigungen von Kaiserstuhl zur Siglistorfer Höhe und hinauf zum Schloss Regensberg dafür, dass keine Ruhe einkehrt. Diese Rampen haben während Jahrzehnten die Züri-Metzgete entschieden. Nachwuchsrennen und EKZ-Volksmetzgete Die seit den Gründungsjahren als „Züri-Metzgete“ bekannte Meisterschaft von Zürich war fast immer ein Rennen für alle Kategorien und damit im internationalen Kalender einmalig. Deshalb werden nicht nur über 800 Hobbyfahrer die EKZ-Volksmetzgete bestreiten, es gibt auch Startmöglichkeiten für den Nachwuchs. Schüler (ab 8jährig) werden ebenso wie Anfänger und Junioren werden in Buchs/ZH um den Sieg kämpfen. An Stelle eines eigenen Juniorenrennens wird die Schlussankunft des internationalen Etappenrennens GP Rüebliland in die EKZ Züri Metzgete integriert. Vor 100 Jahren: Radrennen in der Morgendämmerung Bei der EKZ-Züri-Metzgete vom nächsten Sonntag werden die ersten Fahrer um 8 Uhr auf den 49 km-Parcours im Zürcher Unterland geschickt. Das war nicht immer so. In den Anfangsjahren fuhren die Profis schon um 3 Uhr los, damit sie vor dem Mittagessen wieder am Ziel waren. Bei der Première vor hundert Jahren mussten die 76 Fahrer der „1. Meisterschaft von Zürich“ morgens um 5 Uhr in den Sattel steigen. Nicht auf Geheiss der Polizei wie später in den 50er-Jahren als schon um 3 Uhr gestartet wurde, weil wegen dem „zunehmenden Strassenverkehr“ die Rennen vor dem Mittagessen beendet sein mussten. Nein, am 28. Mai 1910 war das so üblich, denn während den Predigtzeiten wurden keine Rennen geduldet. Dafür wurden die Fahrer am Ziel begeistert empfangen: „In Schwamendingen harrte eine zahlreiche Zuschauermenge der Ankunft der Fahrer, die durch Trompetensignale angekündigt wurde, heisst es in einem Zeitungsbericht über den Spurtsieg von Paul Suter, der am Nachmittag auch noch den Wettbewerb im „Langsamfahren“ gewann. Dramatische Rennen Die Züri-Metzgete, jahrelang am ersten Mai-Sonntag ausgetragen, wurde auch als „Fahrt in den Frühling“ bezeichnet. Mehrmals herrschten allerdings schlimmste Wetterverhältnisse, am dramatischsten wohl 1951 als nur 13 Berufsfahrer klassiert wurden und von 170 gestarteten Amateuren nur 16 ins Ziel kamen wie ein Fachblatt zu berichten wusste: „Der Rennverlauf wurde komplett zur Nebensache. Schon kurz nach dem Start hatte Schneetreiben eingesetzt und dann überstürzten sich die Ereignisse. Die fünf Spitzenfahrer streckten gemeinsam die Waffen und immer mehr Fahrer suchten Schutz in Häusern oder in Begleitautos. Auch die Übersetzungswechsel waren „erfroren“ und wurden in Brunnentrögen enteist. Auf der Hulftegg lag 10 cm Schnee und auf der Wagenbreche hatten Zuschauer ein Feuer entfacht, bei dem sich mehrere Amateure aufwärmten. Der RVZ verdankte den 171 ankommenden Fahrern (von 909 gestarteten!), dass das Rennen nicht „mangels Aktiven“ eingestellt werden musste. Ein paar unentwegte Zuschauer sahen mit einer Stunde Rückstand auf die Marschtabelle den Spurtsieg des Genfers Jean Brun vor Fritz Schär, Hans Sommer und Hugo Koblet.“ Je zwei Mal Siglistorfer und Regensberger Etwas hat nicht geändert: Auch wenn der gefürchtete Aufstieg von Kaiserstuhl zur Siglistorfer Höhe längst asphaltiert ist – diese Rampe und die Steigung zum Schloss Regensberg gehören auch jetzt zu den entscheidenden Hindernissen auf dem 49 km-Parcours von Buchs/ZH über Dielsdorf – Neerach – Kaiserstuhl – Siglistorf – Niederweningen – Regensberg – Otelfingen zurück zum Ziel an der Furttalstrasse. Die Teilnehmer der EKZ-Volksmetzgete fahren eine oder zwei Runden, die Elite sogar drei Runden und der Schlussteil des GP Rüebliland wird dort auch den Gesamtsieger des Junioren-Etappenrennens erküren. Weitere Informationen unter www.zueri-metzgete.ch Pressemeldung des Veranstalters

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Datum2.9.2010
QuelleKettenrad.ch/E.B.
Direkthttp://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=archiv-_-suche&blogID=690

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