MTB-Abenteuer in Süd-Afrika

Thomas Frischknecht berichtet vom Cape Epic

Zum ersten Mal versuchen sich Nino Schurter und Florian Vogel an der Cape Epic in Südafrika. Die Cape Epic ist mit Abstand das wichtigste Mountain Bike Etappenrennen der Welt. Für die Biker quasi die Tour de France. Drei der acht Etappen sind gefahren. Die Leistungen des im Team fahrenden Duo's dürfen sich sehen lassen, nur die resultatmässige Ausbeute war entspricht nicht ihrem Effort. Die erste Etappe führte über 117 km mit 2190 Höhenmeter von Wellington nach Ceres. Obwohl ein Marathon Rennen wurde gleich von Beginn weg im Cross-Country Renntempo gefahren. Kein Wunder bei der Top-Besetzung. Mit Sauser/Stander (Spezialized), Brentjens/Pietersma (Trek), Hermida/Van Houts (Merida), den Flückiger Brüder (Trek) und den Titelverteidiger Platt/Sahm (Bulls) ist das Feld hochkarätig besetzt. Dem SCOTT-Swisspower Team machten jedoch weniger die Konkurrenz zu schaffen, sondern vielmehr die Eigenheiten welche die Cape Epic mit sich bringt. Viele Dornen, die limitierte Verpflegung und die mangelnden Streckenkenntnisse sind Faktoren die mit einer Cape Epic spezifischen Erfahrung einfacher zu meistern sind. Lange Zeit konnten unsere Jungs ganz an der Spitze mithalten, ehe sie durch eine lose Schuhplatte an Nino's Schuh aus der Entscheidung geworfen wurden. Das Resultat war der 11. Schlussrang. Gewonnen wurde die Etappe von Evans/Lakata (MTN). Weltmeister Nino Schurter (links) und Schweizer-Meister Florian Vogel vor dem Start (Foto copyright by Thomas Frischknecht) Die zweite Etappe über 90km schien fest in Schweizer Hand. Erst waren die Flückiger Brothers mit 5 Minuten Vorsprung unterwegs, doch ein abgerissener Wechsel riss sie vorübergehend aus dem Rennen. Dann kam der Angriff von SCOTT-Swisspower. 20 km vor dem Ziel hatten sie nicht weniger als 4 1/2 Minuten auf ihre Rivalen. Doch auch sie waren vom Pech verfolgt. Ein Platten kostete sie den schon fast sicheren Etappensieg. Demoralisiert fuhren sie das Rennen auf dem 10. Platz zu Ende. Das Gesamtklassement rückte so in weite Ferne. Gewonnen hat kein geringerer als der nun schon 42-jährige Olympiasieger von Atlanta Bart Brentjens zusammen mit Jelmer Pietersma. Am dritten Tag über 120km ging es Flo und Nino ein bisschen lockerer an um sich auf einen Angriff in einer späteren Etappe zu schonen. So locker das sogar Frischi mithalten konnte. Er ist zusammen mit seinem Freund Urs Gerig, Frischi's Masseur aus den Team Ritchey Zeiten, für die Promotion des Project Rwanda (www.projectrwanda.org) an den Start gegangen. Leider endete Urs auf der zweiten Etappe im Spital statt im Ziel. Er stürzte auf sein Knie, was genäht werden musste. Nun ist Frischi solo unterwegs, oder wie auf der 3. Etappe am Hinterrad seiner Schützlinge, welche sich führsorglich um ihn kümmerten. Immerhin hat es dem Duo trotz dem Anker noch auf den 19. Platz gereicht. Die Etappe wurde von Christoph Sauser/ Burry Stander gewonnen. Leader sind nun die Bulls. weitere Infos unter www.cape-epic.com

Info

Datum25.3.2010
QuelleKettenrad.ch/E.B.
Direkthttp://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=archiv-_-suche&blogID=503

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