Am 27. Februar 2010 an der GV des VMC Erstfeld wurde Bruno Risi verabschiedet

Laudatio in drei Teilen von Geni Wipfli

Bruno Risi's Meilensteine vom Schüler zum Spitzenathlet. Eine Karriere die Bruno Risi im VMC Erstfeld als Schüler angefangen hat und nach 30 vereinstreuen Jahren mit der Silbermedaille von der Olympiade in Athen, mit 11 Weltmeisterschaftsmedaillen, davon 7 Goldenen, 3 Silbernen und einer Bronzenen, sowie einem Weltrekord, 2 Europa- 24 Schweizermeistertitel und 61 Siegen an Sechstagerennen vor wenigen Tagen in Kopenhagen erfolgreich abgeschlossen und freudig beendet hat. Vor 30 Jahren sind im VMC Erstfeld nicht Velorennen im Vordergrund gestanden! Beim Besuch von Volksradtouren, beim Vereinstourenfahren, bei SRB Uri Familienausflügen, Sporttagen und Skirennen, sowie einem Konditionsturnen wurde die Kameradschaft im Verein gepflegt. Da der VMC Erstfeld zu dieser Zeit keine lizenzierten Radrennfahrer mehr hatte, wurde ein Jugend und Sport Rad-Grundschulkurs ausgeschrieben und durchgeführt. Auf diesen Kurs meldeten sich nebst anderen Jugendlichen auch Bruno Risi, Kurt Betschart und Gerald Risi. Nebst dem Jahresprogramm beinhaltete der Kurs auch die Fahrtechnik, das Geschicklichkeitsfahren und die Teilnahme an nicht lizenzierten Schülerrennen. 1980 - 1984: Erste Podestränge aber noch keine Siege bei den Schüler- und Anfängerrennen! In den Jugendjahren hatte Bruno Konkurrenz von seinen eigenen Veloclub Kollegen. Kurt Betschart und sein Bruder Gerald sind ihm meistens vor der Sonne gestanden. Unvergesslich bleiben dabei die internen aber gesunden Wettkämpfe an den Abendrennen und an den Kantonalmeisterschaften der Gebrüder Risi gegen Kurt Betschart. Im Jahr 1983 hat ein Trio vom VMC Erstfeld bei der Jugend die Abendrennen und auch die Kantonalmeisterschaft dominiert. Beide male das gleiche Bild. Gerald Risi gewann die Rennen, Kurt Betschart wurde zweiter und Bruno Risi dritter. Das Trio sorgte wirklich für Furore. Am Innerschweizer Mannschaftsfahren in Schötz Luzern wurden sie mit der Bronzemedaille belohnt. Bereits im zweiten Jahr bei den lizenzierten Anfängern konnte sich Bruno Risi recht steigern. Als Sturzenegger bekannt, konnte er zwar noch keine Rennen gewinnen, wurde aber an nationalen Strassenrennen bereits schon viermal guter Zweiter. 1985: Erster Sieg bei den Junioren und der erste Rennbahnkontakt! An der Auffahrt konnte Bruno am Innerschweizer Bergrennen von Silenen nach Bristen den ersten Sieg feiern. Das hat ihn so beflügelt, dass er sich nur zwei Tage später am Kilometer Halbfinal mit der 2. besten Tageszeit für die Finalwoche in Zürich Oerlikon qualifizieren konnte. Eine Woche später gewann Bruno das 1. Nationale Rennen. Freudig präsentierte er uns die Siegestrophäe vom grossen Preis des Onsernonetales, dem harten Bergrennen von Locarno nach Spruga. An der Kilometer Finalwoche in ZH-Oerlikon wurde Bruno um nur hundertstel Sekunden geschlagen. Der 2. Rang hat ihm den Einzug in die Junioren Bahn Nati gebracht und was noch viel wichtiger war, der Kontakt zum national Mechaniker Fritz Brühlmann, der zu seinem grossen Förderer auf der Bahn während seiner ganzen erfolgreichen Karriere wurde. An der GV: Präsi Rolf Infanger und Vstd.-Kollegen übergeben Bruno das schöne Collage 1986: Erster Schweizermeistertitel und erste WM-Teilnahme bei den Junioren. Bruno Risi und Kurt Betschart konnten dreimal auf der Strasse einen Doppelsieg feiern. Am GP von Genf und am Kriterium von Flüelen gewann Risi vor Betschart und an der Gambarogno Rundfahrt siegte Betschart vor Risi. Auf der offenen Rennbahn in Oerlikon konnte Bruno seinen ersten Schweizermeistertitel feiern. Bruno wurde Omnium Junioren Schweizermeister und Kurt Betschart sicherte sich dabei sehr zur Freude vom Veloclub Erstfeld auch noch die Bronzemedaille. Mit dem Schweizermeistertitel hat sich Bruno die Fahrkarten für die Weltmeisterschaft in Casablanca Marokko gesichert und als mehrfacher Sieger an Strassenrennen wurde auch Kurt auf der Strasse für diese Junioren WM selektioniert. Von den guten Leistungen der beiden, Bruno wurde 11. im Punktefahren und 13. in der Einzelverfolgung und Kurt 21. mit der gleichen Zeit wie der Weltmeister im Strassenrennen, konnten wir uns persönlich vor Ort überzeugen lassen. Ja, diese erste Weltmeisterschaft ist für alle Beteiligten zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden. 1987 als Amateur: Risi der Verfolger und der VMC Erstfeld wird Mannschafts- Schweizermeister! Nebst vielen Siegen auf der Strasse hat sich Bruno auf der Bahn in der Einzelverfolgung einen grossen Namen geholt. Bei der Isotonic Trophy hat Bruno als Amateur grosse Gegner der Elite und auch Profikategorie geschlagen. Das Jahr 1987 ist aber auch in die Vereinsgeschichte vom Veloclub Erstfeld eingegangen. An der Schweizermeisterschaft in der 4 Km-Mannschaftsverfolgung hat es der Erstfelder Vierer in der Besetzung Bruno Risi, Kurt Betschart, Markus Echser und Philipp Hiltbrunner bis ins Finale geschafft. Nach vielen harten Trainings und bestens betreut von Fritz Brühlmann konnte dann der Erstfelder Vierer mit den roten Feuerwehrvelos im Finale die Elitefahrer vom VMC Hirslanden auf Rang zwei verweisen. Dieser erste SM-Titel in der MV wurde mit den beteiligten Sportlern und den vielen Urnerfans zuerst in Oerlikon und später in Erstfeld gebührend gefeiert. Dieser Titel war auch in den folgenden fünf Jahren immer fest in Erstfelderhand. Im Finale standen sich immer die Fahrer vom VMC Erstfeld und die Fahrer vom VMC Hirslanden gegenüber. 1988 als Amateur: Erste Olympiateilnahme und erster Sieg mit Kurt an einem Amateur Sechstagerennen. Im Mai hat Bruno mit der Urner Sportgruppe von Robi Gamma die Tellstafette gewonnen. Nur 14 Tage später wurde Bruno in Lausanne Schweizermeister in der Einzelverfolgung. Es kommt noch stärker! An einem Bahnrennen in Stuttgart konnte Bruno in der Einzelverfolgung die gesetzte Limite für die Olympiateilnahme in Seoul Korea unterbieten. Die 4 Min 37,38 Sekunden sagten einiges zur sehr guten Form des Urners aus. Im gleichen Monat hat der Student Risi am Kollegi in Altdorf die Matura erfolgreich abgeschlossen. Somit konnte Bruno unbelastet und voll motiviert an die Olympiade nach Seoul reisen. Mit dem 9. Rang in der EV ist Bruno ein sehr starkes Rennen gefahren und hat das olympische Diplom um Haaresschärfe und nur um einen Rang verpasst. Eine ganz verrückte Sache haben Bruno und Kurt im Hallenstadion von Zürich gelandet. Zusammen sind die beiden zum ersten mal an einem Sechstagerennen gestartet und haben dabei auch noch überlegen gewonnen. Gent: Bei der Verabschiedung waren Mutter Brigitte, Brunos Frau Sandra und Brunos Vater Jacky mit dabei. 1989 als Elitefahrer bei Röbi Thalmann Der VMC Erstfeld konnte das 75 Jahr Jubiläum feiern und Bruno mit Kurt den Einstand in der Elitekategorie beim Strassen Lehrmeister Röbi Thalmann. Obwohl die Beiden die Rekrutenschule bei den Radfahrern absolvieren mussten, gab es auch beachtliche Erfolge. Bruno wurde wieder Schweizermeister in der Einzelverfolgung und zusammen mit seinen Erstfelder Kollegen auch Schweizermeister in der Mannschaftsverfolgung. In überzeugender Manier hat Bruno auch die 2. schwere Etappe an der Ostschweizer Rundfahrt gewonnen. 1990 als Elitefahrer: Erste WM-Medaille und Mannschafts-Schweizermeister auf der Strasse Zusammen mit Kurt Betschart, Alex Zülle und Armin Meier ist Bruno mit der Mannschaft Churasco von Röbi Thalmann zum ersten mal Schweizermeister im 100 Km Mannschaftsfahren geworden. Gross war die Freude, als Bruno in Maebashi Japan an der Weltmeisterschaft im Punktefahren die Silbermedaille und damit auch die erste WM-Medaille gewonnen hat. Zusammen mit Kurt hat Bruno auf der Bahn im Américaine auch zum ersten mal den silbernen Adler von Köln, den grössten Bahnklassiker bei den Amateur Elitefahrer gewonnen. Zusammen konnte das Duo auch den Titel am Zürcher Amateur Sechstagerennen erfolgreich verteidigen. Bestens betreut von Fritz Brühlmann durfte das Duo in Bremen zum ersten mal im Ausland an einem Sechstagerennen starten. Wie beim ersten Start in Zürich konnten Bruno und Kurt auch in Bremen den Champagner als Sieger vom Podest spritzen lassen. 1991 als Elitefahrer: Bruno wird zum 1. mal Weltmeister und wird zum Radsportler des Jahres gewählt. Im Jahr 1991 konnten wir 700 Jahre Eidgenossenschaft und der Kanton Uri zum ersten mal einen Radweltmeister feiern. Im Jahre 1991 hat Bruno alle bekannten Elite-Strassenrennen in der Schweiz gewonnen und mit dem Gesamtsieg von der Ardennenrundfahrt hat es sogar auf der Strasse im Jahresklassement zum 2. Rang gereicht. Als dreifacher Schweizermeister in diesem Jahr wurde Bruno für die Bahn WM in Stuttgart selektioniert. Diese hat mit der Einzelverfolgung, wo es Bruno bis zum 6. Rang geschafft hatte, sehr gut für ihn angefangen. Ein Traum der jeder gute Rennfahrer einmal haben darf, nämlich Weltmeister zu werden, ist für Bruno am 16. August in der Martin Schleierhalle von Stuttgart im Punktefahren in Erfüllung gegangen. Das Rennen, die Siegerehrung und der freudige Empfang zu Hause im Urnerland werden wir nie vergessen. Im November sind Bruno und Kurt auf Anraten vom damaligen Hallenstadiondirektor Sepp Voegeli Profis geworden. Bruno bei der italienischen Mannschaft Amore e Vita und Kurt als Einzelfahrer bei SECO von Erwin Schudel. Natürlich mussten die beiden als Neoprofi dazulernen. Aber nach dem 6. Rang am ersten Profi Sechstagerennen von Gent sind sie am Heimrennen von Zürich als Sieger vom Autosprint und als dritte im Gesamtklassement bereits schon auf dem Podest gestanden. München: Bruno mit seinen treuen Fans 1992 als Profi: Erster Weltmeistertitel und mit Kurt zum ersten mal Sechstagesieger bei den Profis! Als Profi hat Bruno die Leimental-Rundfahrt gewonnen und ist guter 2. an der Oesterreich-Rundfahrt im Gesamtklassement und 3. am Europa Kriterium in Bordeaux geworden. Auch am Giro d'Italia und an der Tour de Suisse brillierte Bruno mit guten Etappenrängen. Im spanischen Valencia ist Bruno bestens unterstützt von Kurt zum ersten mal Profiweltmeister im Punktefahren geworden. Mit durchschlagenden Erfolgen auf allen Rennbahnen Europas sind Bruno und Kurt zum Markenzeichen, den Alpentornados geworden. Zusammen konnten sie am Sechstagerennen von Dortmund den ersten und am Heimrennen in Zürich den zweiten Sechstagesieg bei den Profis feiern. Aber auch an den Sechstagerennen von München und Bremen sind sie als gute 3. auf dem Podest gestanden. Auch das Jahr 1992 wird in die Vereinsgeschichte eingehen. Mit total 135 Podestplätzen und 70 Siegen waren die Rennfahrer vom VMC Erstfeld die erfolgreichsten in der ganzen Schweiz. Als Dank wurden wir ende Jahr mit dem Sport Förderungspreis von der Schweizer Sporthilfe ausgezeichnet. Gross war die Freude, als uns der Direktor der Sporthilfe Edwin Rudolf den Preis und den Geldbetrag in Zürich persönlich überreichte. In den kommenden Jahren wiederholten sich viele Erfolge, daher das Weitere nur noch in Kurzform! 1993: Die Alpentornados Bruno und Kurt gewinnen die Sechstagerennen von Zürich, Dortmund und München. 1994: In Palermo wird Bruno zum 3. mal Weltmeister im Punktefahren 1995: Grosse gemeinsame Erfolge für die Alpentornados in aller Welt. In Manchester wurden Bruno und Kurt zum ersten mal Europameister im Madison und in Bogota Kolumbien gewannen sie an der Weltmeisterschaft im Madison mit der Bronzemedaille die erste gemeinsame Medaille an einer Weltmeisterschaft. 1996: Roger Märki von Möbel Märki wird Hauptsponsor von den Alpentornados und bleibt es über all die vielen Jahre bis zu deren Rücktritt. An der 2. Olympiateilnahme in Atlanta wird Bruno 17. im Punktefahren. 1997: In Perth Australien gewinnt Bruno an der WM die Silbermedaille im Punktefahren. 1998: Bruno und Kurt gewinnen die Sechstagerennen von Herning, München, Zürich und Bremen und somit auch das Jahresklassement. 1999: Bruno wird in Berlin zum 5. mal WM im Punktefahren. 2000: In Sydney Australien sind Bruno und Kurt zum ersten mal gemeinsam an einer Olympiade am Start. Für Kurt war es die erste und für Bruno die dritte Olympiateilnahme. Nur sehr wenig hat den beiden für den nötigen Rundengewinn und somit zum Olympiasieg gefehlt. Mit dem 11.Rang im Madison ist das Duo für die angriffige Fahrweise sehr schlecht belohnt worden. 2001: In Antwerpen wird Bruno zum 5. mal WM im Punktefahren. 2002: In Gent feiern Bruno und Kurt mit 30 Sechstagesiegen den Weltrekord als erfolgreichstes Standartteam 2003: In Stuttgart feiert Bruno mit Franco Marvulli den 1. WM Titel im Madison. 2004: An der 4. Olympiateilnahme konnte Bruno die erste Medaille feiern. An der Olympiade in Athen erkämpften sich Bruno und Franco Marvulli im Madison die Silbermedaille. Die vielen schönen Ehrungen, sowie die Heimfahrt mit dem roten Pfeil, gesponsert von der SBB und der anschliessende freudige Empfang im Eisenbahnerdorf Erstfeld bleiben allen in bester Erinnerung! Später gab es noch grosse Ehrungen in Zürich, beim VC Hirslanden, auf der offenen Rennbahn und im Urner Kantonshauptort Altdorf vor dem Telldenkmal. 2005: Am 11. September wurde durch den Gemeindepräsidenten Paul Jans in Erstfeld der Risi/Betschart Platz getauft und fröhlich eingeweiht. 2006: Das Jahr voller Emotionen in beiden Richtungen und grosse Veränderungen bei den Alpentornados. Bremen: Brunos Kollegen vom Töffclub Los Gitanos halfen bei der Organisation mit und überbrachten ihm die Ehrenmitgliedschaft. Am 12. Januar stürzten Bruno und Kurt am Bremer Sechstagerennen schwer. Bruno hatte sich dabei eine mittelschwere Verletzung am Schultermuskel zugezogen und musste die Winterbahnsaison vorzeitig beenden. Kurt konnte die restlichen Sechstagerennen mit anderen Partner fertig fahren. Das letzte Rennen der Winterbahnsaison in Kopenhagen ist Kurt mit Franco Marvulli gefahren. Sie sind gute zweite geworden und nur sehr wenig hat zum Sieg gefehlt. Niemand dachte zu dieser Zeit, dass Kurt noch im gleichen Jahr die Radkarriere beenden würde. Der Rücktritt nach 26 erfolgreichen Radrennjahren am 26. Juli ist für alle völlig überraschend gekommen. Auf der offenen Rennbahn in ZH-Oerlikon ist Kurt ganz herzlich verabschiedet worden. 37 Siege konnten die Alpentornados an ihre Fahne heften, ein Weltrekord für die Ewigkeit? Mit dem Leadertrikot und der Zahl 37 auf Brust und Rücken durften Kurt und Bruno noch einmal auf die Ehrenrunde. Ein wunderschönes Trikot, dass ihnen von der IGOR überreicht worden ist und das sie immer an den Weltrekord erinnern soll. Bruno hat sich bis zum Sommer von seiner Verletzung gut erholt und hat den Weg zur Weltspitze wieder gefunden. Er gewann Strassenrennen und auch das schwere Bergkriterium von München Dachau. Am 12. Oktober ist Bruno mit Franco Marvulli in Kopenhagen Europameister im Madison geworden. Von 12 Sechstagerennen konnte Bruno deren 8 gewinnen. In Maastricht, Zürich, Stuttgart, Kopenhagen und Hasselt mit Franco Marvulli und in Dortmund, München und Bremen mit Erik Zabel. Zum Abschluss der Winterbahnsaison gewann er mit Franco Marvulli noch das sechs Stundenrennen von San Sebastian. 2007: In Palma die Mallorca wurde Bruno mit Franco Marvulli zum 2. mal Weltmeister im Madison. Es war der 7. WM Titel für Bruno. 2008: Die Silbermedaille von Athen konnte an Brunos 5. Olympiateilnahme nicht vergoldet werden. Wie mit Kurt an der Olympiade in Sydney reichte es auch mit Franco Marvulli in Peking nicht. Nach einer sehr guten Vorbereitung und als grosse Favoriten im Madison gestartet, musste der 11. Rang als grosse Endtäuschung hingenommen werden. Schade, wir alle hätten Bruno das Olympiagold, dass ihm in seiner Schatzkiste noch fehlte, so gegönnt. 2009: Im Februar hat Bruno in Hasselt das letzte Sechstagerennen der Winterbahnsaison 08/09 mit dem Belgier De Ketele gewonnen. Nach diesem 58. Sechstagesieg gab Bruno bekannt, dass er keine Meisterschaften mehr fahren werde und das er nach der Winterbahnsaison 09/10 seine Karriere beenden werde. 2009: Bruno konnte noch einmal 27 Podestplätze feiern und wurde überall herzlich verabschiedet. Auf die letzte Profisaison hat sich Bruno seriös vorbereitet. Bruno wollte den Veranstalter und Fans nicht unter ferner liefen adieu sagen. So wie in all den vielen Jahren wollte er seinen Gegner noch einmal so recht auf den Zahn fühlen. Mit total 27 Podesträngen ist ihm das bestens gelungen. Am Stadtkriterium von Schaffhausen und am Rundstreckenrennen in Lembek D stand er als Sieger auf dem Podest und Ehrenplätze Rang 2 hat er an den Strassenrennen in Gelsenkirchen, Geldern und Wangen im Allgäu erkämpft. Guter 3. ist er am Kriterium von Thun und am GP Ostsee in Dahme geworden. Bei allen diesen Strassenrennen ist Bruno auf verschiedene Weise ganz herzlich verabschiedet worden. 9 Bahnrennen konnte er auf der offenen Rennbahn in Oerlikon noch gewinnen. Auf dieser Rennbahn, wo Bruno die ersten Bahnrunden gedreht hatte, wurde für ihn am 21. Juli von der IGOR eine grosse Abschiedsveranstaltung organisiert. Wie früher, als die ersten Titel gefeiert werden konnten, waren auch bei seiner Verabschiedung wieder viele Risi-Fans mit dabei. Urs Hodel und Willi Kym von der IGOR würdigten Brunos erfolgreiche Radkarriere noch einmal herzlich und seine Liebsten, sowie die Rennfahrerkollegen standen Spalier. Bevor Bruno auf die Ehrenrunde entlassen wurde, tauchten mit lautem Geknatter auch noch seine Motorradkollegen vom Los Gitanos Club mit den Harleys auf. Auch in Zukunft wird Bruno an den Alpenpässen anzutreffen sein, allerdings nicht mehr mit dem Rennrad, sondern mit einer wunderschönen Harley. Die mitgebrachte Musik vom Diavoli Rossi Club sorgte für gute Unterhaltung. Poldi, Mäx und Franz verstanden es, mit einem Wunschkonzert alle zu begeistern und viel zu schnell ging der Abend vorbei. Sieben mal ist Bruno noch an Sechstagerennen gestartet und bei allen 7 stand er mit seinem Partner Franco Marvulli auch auf dem Podest. Am Eröffnungs-Sechstagerennen von Amsterdam wurden sie gute zweite. Mit dem Sieg am Klassiker von München wurde Bruno mit 9 Siegen in der bayrischen Hauptstadt auch Rekordsieger. Im belgischen Gent reichte es zu Rang drei und am Heimrennen in Zürich führte kein Weg am Erfolgsduo Risi-Marvulli, die das Rennen in einem packenden Finale gewonnen hatten, vorbei. Mit 11 Siegen ist Bruno auch in Zürich Rekordhalter. In Rotterdam hat mit Rang 2 nur wenig zum Sieg gefehlt und in Bremen ging die Post noch einmal so richtig ab. Bei fetziger Musik und einer Superstimmung sind Bruno und Franco völlig aufgelöst zum Sieg geflogen. In Kopenhagen, am gleichen Ort wo Kurt Betschart vor vier Jahren das letzte Rennen gefahren ist, hat auch Bruno seine erfolgreiche Radkarriere erfolgreich abgeschlossen. Zusammen mit Franco Marvulli hat Bruno das letzte gefahrene Sechstagerennen auf dem 3. Rang beendet. Kurt und Bruno sind beide das letzte Sechstagerennen mit Franco Marvulli gefahren und gross war die Freude, als bei der Siegerehrung plötzlich Kurt Betschart neben den beiden stand! Zusammen mit der ganzen Sixjours-Familie hat das Trio die Nacht noch sehr genossen. Einen Tag später wurde Bruno am Flughafen in Kloten herzlich empfangen und gross war die Freude, als wir am Abend zusammen im Tellspielhaus von Altdorf den Fasnachtspreis Humori in Empfang nehmen durften. Nach 30 jähriger enger Zusammenarbeit haben wir zum ersten mal gemeinsam einen Titel gewonnen. Alle Veranstalter von Sechstagerennen haben Bruno den Publikumsliebling, der 186 Sechstagerennen gefahren ist und davon 61 gewonnen hat und damit im goldenen Buch der Sechstagesieger an 5. Stelle figuriert, auf ihre Arten verabschiedet. Die wunderbare Ehrung am Heimrennen in Zürich, wo Ueli und Sue Gerber, sowie Urs Freuler und Max Hürzeler mit viel Liebe vorbereitet hatten und die Ehrung am Sechstagerennen von Bremen, wo Gery Risi und Jörg Sommer das nötige beigetragen hatten, waren voller Emotionen und gingen allen unter die Haut! Der VMC Erstfeld hat für Brunos Abschiedsveranstaltungen extra ein Transparent anfertigen lassen. Dieses Transparent mit den Sätzen: Ein grosser Profi tritt zurück. Die Erinnerungen an einen wahren Champion bleiben, wurde auch bei jeder Verabschiedung den Sixjours-Fans präsentiert. Bruno hatte alle diese Ehrungen voll genossen und er freut sich jetzt auf die Zeit, die noch kommen wird. An diversen Veranstalter von Sechstagerennen hat Bruno versprochen, dass er auch im nächsten Jahr wieder dabei sein wird und seinen Rennfahrerkollegen vom Pistenrand aus mit einem Bier zuwinken wird. In den letzten Tagen erhielt Bruno für seine Erfolge noch an der zentralschweizer Sportlerehrung im KKL in Luzern und an der Urner Sportlerehrung im Tellspielhaus in Altdorf die Ehrenauszeichnung. Das Urnerwochenblatt hat die vielen Erfolge von Bruno in einer 8-seitigen Spezialausgabe veröffentlicht. Diese Spezialbeilage mit vielen schönen Fotos und Berichten soll immer an den Urner Radrennfahrer und Urner Botschafter Bruno Risi, erinnern. Abschliessen werde ich die Laudatio mit einem Vers, den Charly Schlott bei Brunos Verabschiedung am Zürcher Sechstagerennen gebraucht hat. Eine Karriere und einen Leistungsausweis ohne Fehl und Tadel, der seinesgleichen sucht. Mit Fug und Recht darf man sagen, wo Risi auf Plakaten und Programmen gestanden ist, da steckte auch 150 % Risi drin! Radsport vom allerfeinsten, garniert mit wehenden Locken! Bruno, im Namen von allen danken wir dir recht herzlich für die vielen schönen und unvergesslichen Jahre. Wir wünschen dir alles Gute, beste Gesundheit und einen weiteren wunderbaren Lebensabschnitt mit deiner Familie und deinen Liebsten. Der Präsident vom VMC Erstfeld Rolf Infanger überreichte Bruno am Ende der Laudatio eine wunderschöne Erinnerung in der Form eines Collage, das er beim Fotograf Karl Franke aus Deutschland, speziell für Bruno machen liess. Laudatio erstellt von Geni Wipfli, Fotos copyright by Karl Franke, Artur Tabat und Geni Wipfli

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Datum17.3.2010
QuelleKettenrad.ch/E.B.
Direkthttp://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=archiv-_-suche&blogID=498

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