Der Franzose Guy Lapébie ist am Montag dieser Woche im Alter von 93 Jahren verstorben. Lapébie war auch in der Schweiz sehr bekannt, durch seine vielen Starts auf der Strasse und im Zürcher Hallenstadion. In unserem Lande feierte der zweifache Olympia-Sieger (Berlin 1936 im Mannschaftsfahren auf der Bahn und im Team-Klassement auf der Strasse) zahlreiche schöne Erfolge. So gewann er 1945 das Strassenrennen in Bellinzona und die Classique Zürich-Lausanne, sowie 1946 die Drei-Seen-Rundfahrt (Erste in beiden Etappen und in der Gesamtwertung) in Murten und den Grand Prix von Le Locle. 1946 feierte er in Murten einen weiteren Sieg, gewann er doch dort die 3. Etappe der Tour de Suisse vor dem Spanier Berendereo und dem Schweizer Walter Diggelmann. Einen Tag später wurde Lapébie hinter Hans Martin und Lucien Teisseire Dritter der 4. Tour de Suisse-Etappe. All diese Rennen fuhr er für die Schweizer Profi-Mannschaft Allegro. Guy Lapebie siegte in der Schweiz (für die GS Allegro) und Frankreich (Beides Archivfotos copyright by Ernst Bretscher) Zwei Jahre später wurde er in Paris hinter Gino Bartali und Briek Schotte Dritter der Tour de France. Auch zu seinen Amateur-Zeiten war er in der Schweiz erfolgreich, wurde er doch 1936 in Bern an der Strassen-Weltmeisterschaft Vierter. Lapébie kennen wir auch von seinen vielen Bahnstarts im Zürcher Hallenstadion wo er in den damaligen 100 km-Américaine mit seinen Partnern Sérès und Carrara brillierte. Nicht weniger als achtmal beendete er auch ein Sechstagerennen als Sieger, wo er meistens mit Milou Carrara erfolgreich war. Bericht von Ernst Bretscher