Im Alter von 75 Jahren ist in Küsnacht der frühere Spitzen-Amateur Bruno Jetzer verstorben. Jetzer, der im aargauischen Lengnau aufwuchs und eine kaufmännische Lehre absolvierte, die ihm nach der Velokarriere zu einer gehobenen beruflichen Stellung verhalf, begann im Alter von 18 Jahren mit Velorennen. Ein Jahr später qualifizierte er sich 1953 als 19-Jähriger bereits zum Amateur A, wo er in seinem ersten Amateur A-Jahr (1954) bereits seinen ersten Podestplatz errang. Am 162 km langen Strassenrennen von Birr wurde er hinter Oskar Von Büren und Willy Hutmacher im Spurt des Spitzentrios geschlagen und Dritter. Bruno Jetzer startete in seine kurzen Radlaufbahn auch mehrmals mit der Nationalmannschaft im Ausland (Archiv-Foto copyright by Ernst Bretscher) Im nächsten Jahr (1955) wurde der Schreibende (damals ein kaufmännischer Lehrling), mit dem Jetzer meistens in der EPA an der Sihlporte das Mittagessen einnahm, Zeuge Jetzer’s erfolgreichster Saison. Zahlreiche Spitzenränge sahen ihn am Ende dieses Jahres in der SRB-Jahreswertung aller Schweizer Rennen auf dem 6. Rang. Jetzer gewann das 170 km-Strassenrennen in Gränichen vor René Geiser. An der Limmattal-Rundfahrt wurde er nach 136 km hinter Claude Frei Zweiter. Ebenso an der Maiengrün-Rundfahrt errang er (wieder im Spurt des Spitzenduos) nach 158 km hinter dem Steinmaurer Walter Müller den zweiten Rang. Am Kriterium von Roveredo wurde er (Sieger Attilio Moresi) Dritter, an Kriterium von Oftringen Sechster und am 180 km-Strassenrennen von Zürich-Altstetten Achter. Jetzer galt vor allem als exzellenter Tempobolzer, während der Spurt eher seine Schwäche war. Bereits 1956 konzentrierte er sich auf seine berufliche Karriere, in der er ebenfalls erfolgreich war. Bruno Jetzer wird morgen Dienstag, 9. Februar 2010 um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Hinterriet in Küsnacht beerdigt. Der Gedächtnisgottesdienst folgt um 14.30 Uhr in der Kapelle Hinterriet. Bericht von Ernst Bretscher