53. Zürcher Sechstagerennen abgeschlossen

Risi/Marvulli und Imhof/Dillier sind die grossen Sieger

Auf dieser 200 Meter langen Holzbahn im Oerliker Hallenstadion endete am Sonntagabend das 53. Zürcher Sechstagerennen. Im Hintergrund das Siegerpodest, rechts oben in grosser Leuchtschrift die Namen der beiden Profi-Sieger (Foto copyright by Paul Fischer) Das 53. Zürcher Sechstagerennen ging am späten Sonntagnachmittag mit den Siegen derjenigen Fahrer zu Ende, die die Prüfung während der ganzen Woche dominiert hatten. Die Prüfung der Profis wurde nach einem spannenden Finale eine Beute von Bruno Risi und Franco Marvulli. Beim Nachwuchs wiederholten Silvan Dillier und Claudio Imhof den Sieg vom Vorjahr. Bruno Risi (links) und Franco Marvulli, die Sieger des 53. Zürcher Profi-Sechstagerennens. (Foto copyright by Neli Widmer) Claudio Imhof (links) und der Schneisinger Silvan Dillier, die überlegenen Sieger der Nachwuchs-Sechstagerennens. (Foto copyright by Neli Widmer) Man hätte das diesjährige Zürcher Sechstagerennen auch als „Risi/Marvulli-Festspiele“ oder als „Dillier/Imhof-Gala“ bezeichnen können. Diese vier Schweizer standen ganz klar im Mittelpunkt des Geschehens. Eines Geschehens, das von 22'400 Zuschauern verfolgt wurde und vor allem am Freitagabend im Hallenstadion von Oerlikon zu einer Stimmung führte, wie sie in den grossen Zeiten des seit 1954 ausgetragenen Sechstagerennens geherrscht hatte. Auf jeden Fall zeigten sich die Veranstalter um das Trio Urs Freuler, Max Hürzeler und Ueli Gerber mit dem Zuschaueraufmarsch und dem Rennen zufrieden. Für die Zeit zwischen dem 30. November und dem 5. Dezember 2010 ist jedenfalls bereits die nächste Austragung des Zürcher Sechstagerennens geplant. Zehn Runden vor Schluss alles klar gemacht Am Sonntagnachmittag machten Bruno Risi und Franco Marvulli neun Runden vor Schluss alles klar. In dem sich zu einem Tollhaus verwandeltem Hallenstadion holten sie auf ihre gefährlichsten Gegner, die Deutschen Lampater/Grasmann, den entscheidenden Rundengewinn heraus und konnten sich mit Rundenvorsprung als Sieger feiern lassen. Ein halbes Dutzend Mal hatten die während der ganzen Woche mit einer offensiven Fahrweise auffallenden Deutschen versucht, den Schweizern zu entwischen. Immer wieder vermochten Risi/Marvulli zu kontern. Als die Schweizer Leader, unterstützt durch ihre Landsleute Aeschbach/Marguet, selber zum Angriff schritten, konnten die Deutschen nicht dagegen halten. Dies obwohl auch sie in den Vierplatzierten Danilo Hondo/Christian Bach Verbündete gefunden hatten. Mit diesem Sieg, dem elften in Zürich und dem 60. insgesamt, gelang Bruno Risi ein eindrücklicher Abschied vor dem eigenen Publikum. Der Urner beendet am Ende dieser Wintersaison seine lange Karriere. Grund genug, ihn am Samstagabend mit einer grossen Würdigung zu verabschieden. Dem früheren Sechstage-Speaker Charly Schlott war es vorbehalten, die lange und erfolgreiche Laufbahn von Bruno Risi zu würdigen und die wichtigsten Stationen dem Publikum in Erinnerung zu rufen. Das Siegerduo Bruno Risi (links) und Franco Marvulli kurz vor einer Ablösung. Im Hintergrund lauert der Deutsche Leif Lampater, der mit seinem Partner Christian Grasmann der gefährlichste Gegner der Schweizer war. (Foto copyright by Neli Widmer) Für Franco Marvulli, der Bruno Risi bei dessen Abschiedsrennen ein ebenbürtiger Partner war, war es der dritte Sieg in Zürich. Auf den dritten Rang fuhr der Aargauer Alexander Aeschbach, der mit dem jungen Walliser Tristan Marguet eine gute Figur abgab. Grosse Fansgemeinde zum Abschied von Bruno Risi (Foto copyright by Neli Widmer) Kein Vorbeikommen an Imhof/Dillier Mehr als eine gute Figur gaben im Nachwuchsrennen der Zurzibieter Silvan Dillier und der Thurgauer Claudio Imhof ab. „Sie spielen Sechstagerennen“, bezeichnete eine Zürcher Zeitung die Fahrweise der beiden 19-Jährigen während der letzten Woche. Und das war keine Übertreibung: Dillier/Imhof gewannen sämtliche sechs Etappen und lagen am Schluss acht Runden vor ihren Gegnern. Nicht einmal in beiden Punktefahren am Freitag- und am Samstagabend blieben den Gegnern mehr als die Ehrenplätze: Nachdem Claudio Imhof dieses Rennen am Freitag für sich entschieden hatte, schwang Dillier am Samstag obenaus. Am Schluss lagen die Schweizer Kilian Moser/Robin Traber und Gregory Hugentobler/Cyrille Thièry als Nächstplatzierte acht Runden hinter den überlegenen Siegern zurück. Hatten Imhof/Dillier vor Jahresfrist aufgrund der grösseren Anzahl Punkte vor rundengleichen Teams gewonnen, war ihnen diesmal nicht beizukommen. „Der Auftakt am Dienstag gelang uns nach Mass. Nachher konnten wir jeden Tag zulegen“, freute sich Silvan Dillier über den Erfolg. Claudio Imhof ergänzte: „Erfreulich war, dass wir von Tag zu Tag besser fuhren, nie eine Schwäche und unsere Gegner im Griff hatten.“ Die Erstplatzierten des diesjährigen Zürcher Nachwuchs-Sechstagerennens (Foto copyright by Neli Widmer) Das Kapitel „Bahn“ ist im Moment für die beiden Nachwuchsfahrer abgeschlossen: Nach einer kurzen Pause geht es im Januar an die Vorbereitungen auf die nächste Strassensaison, die Silvan Dillier und Claudio Imhof in den Farben der französischen Mannschaft „AG2R-Mondiale“bestreiten werden. Im Farmteam der französischen Pro-Tour-Mannschaft, in welcher der Schweizer Martin Elmiger einer der Kapitäne ist, sollen die beiden jungen Schweizer in den kommenden zwei Jahren weitere Fortschritte machen. Dies, um eines Tages nicht nur in die Fussstapfen eines Bruno Risi zu treten, sondern um auch auf der Strasse reüssieren zu können. Mit einer guten Fahrweise fuhren Dominik Stucki (Zürich/links) und Oliver Hofstetter (Uster/rechts) bei ihrem ersten Start in Zürich auf den sechsten Rang. (Foto copyright by Neli Widmer) Jörg gewinnt bei den Stehern Bei den Stehern holte sich der von René Aebi geschickte geführte Zürcher Unterländer Peter Jörg (Steinmaur) mit dem Sieg in der letzten Prüfung am Sonntagnachmittag auch den ersten Platz in der Gesamtwertung. Jörg vermochte Europa- und Schweizermeister Giuseppe Atzeni und den Deutschen Mario Vonhof, den einzigen Ausländer im Steherfeld, auf die Ehrenplätze zu verweisen. Peter Jörg (rechts) gewann mit seinem Schrittmacher René Aebi das Steher-Sechstagerennen. Herr Güntensberger von der Sponsorfirma "Bicycle Holidays" freute sich darüber. (Foto copyright by Neli Widmer) Ergebnisse 53. Zürcher Sechstagerennen: Profi: 1. Risi/Marvulli (Sz), 2. eine Runde zurück: Lampater/Grasmann (De), 3. drei Runden zurück: Aeschbach/Marguet (Sz), 4. vier Runden zurück: Hondo/Bach (De), 5. sechs Runden zurück: Müller/Krauss (De). Ferner: 11. 21 Runden zurück: Bally/Perizzolo (Sz). Amateure (Nachwuchs): 1. Claudio Imhof/Silvan Dillier (Sommeri TG/Schneisingen) 48 Punkte, 2. acht Runden zurück: Moser/Traber (Sz) 34 Punkte, 3. Hugentobler/Thièry (Sz), 26 Punkte, 4. neun Runden zurück: Heeley/Moir (USA) 17 , 5. Corthésy/Käslin (Sz) 13, 6. Stucki/Hofstetter (Sz) 4. Steher: 1. Jörg (Steinmaur) 19 Rangpunkte, 2. Atzeni (Lachen) 21, 3. Vonhof (De) 23, 4. Birrer (Therwil) 31, 5. Menzi (Weesen) 37, 6. Frey (Hittnau) 37. Bericht von August Widmer

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Datum21.12.2009
QuelleKettenrad.ch/x
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