Nico Keinath gewinnt vor Michael Randin die Elite-Züri-Metzgete

Dreifacher Italien-Sieg bei den Frauen

Nach einen Jahr Unterbruch ist die Züri-Metzgete wieder durchgeführt worden. Das ist erfreulich, denn dieses älteste Schweizer Rennen hat eine grosse Tradition. Erstmals wurde sie im Jahre 1910 durchgeführt. In der schwierigen Zeit vor und während des ersten Weltkrieges fielen dann noch die Austragungen der Jahre 1911, 1912, 1915 und 1916 aus. Während des 2. Weltkrieges konnte dagegen jedes Jahr eine Züri-Metzgete durchgeführt werden. Erst im Jahr 2007 fiel sie wieder aus. Der Neuanfang, weiterhin vom RV Zürich organisiert, führt sie von der Zürichsee-Runde wieder in die Gegend der einstigen Traditionsstrecke. So wurden die bekannten Haupthindernisse „Siglistorfer“ und „Regensberger“ in den 56 km-Rundkurs mit Start und Ziel in Buchs eingebaut. Letztmals fuhren die Elite-Amateure in diesem Rennen im Jahr 1995 eine Züri-Metzgete. Damals gab es ein äusserst prominentes Podium, siegte doch Niki Aebersold vor Robbie McEwen und Markus Zberg, wohlverstanden im Rennen der Elite-Amateure. Nach 12 Jahren Unterbruch fand also erstmals wieder eine Rennen für die höchste Amateur-Kategorie statt. Diesmal war es ein Handicaprennen mit Elite-Amateuren, die 5:12 Minuten nach den gewöhnlichen Amateuren und Masters ins Rennen geschickt wurden. Uebrigens fand dieses Rennen in den Zeitungen meiner Region, also im Tages-Anzeiger von Zürich, in der Neuen Zürcher Zeitung und im Zürcher Unterländer, am Montag keine Berücksichtigung. Kein einziges Wort und auch keine Resultate wurden in den Montagausgaben publiziert. Das Sieger-Trio im Elite-Rennen, von links Michael Randin (2.), Nico Keinath (1.) und Matthias Brändle (3.). (Foto copyright by Ernst Bretscher) Dabei entwickelte sich ein spannendes Rennen. Nach halber Distanz hatten die Elite-Amateure die Vorgabefahrer eingeholt. Dort behauptete sich ein Quartett u.a. mit Ruedi Keller und Florian Stutz am längsten an der Spitze. Dann wurde das ausgezeichnet besetzte 154 km lange Elite-Rennen vom Deutschen (Ista) und den drei Schweizer Continental-Teams (Hadimec, Atlas-Romer’s und Stegcomputer) mit den sechs ersten Plätzen dominiert. Der Deutsche Kuno Keinath gewann vor dem Schweizer U23-Meister Michel Randin den Zweier-Endspurt. Dieses Duo hatte mit Yanik Wisler am Siglistorfer den zuvor solo ausgerissenen Matthias Brändle (Oe) eingeholt. Am Regensberger fielen jedoch Wisler und Brändle zurück und es kam zum Zweier-Endspurt. 25 Sekunden hinter diesem Duo gewann dann Brändle den Endspurt einer Achter-Verfolgergruppe um Rang drei vor den beiden Schweizern Philippe Schnyder und Benjamin Baumgartner. Der zweite Randin wird übrigens am Mittwoch mit vier Italienern und dem Hadimec-Team zur achttägigen Mexiko-Rundfahrt abreisen, allerdings mit einer zeitraubenden, komplizierten Anreise über Rom und Los Angeles. Schnyder berichtete am Ziel von seinem Pech, das ihn an einer noch besseren Klassierung hinderte: „im zweiten Siglistorfer-Aufstieg erlitt ich einen Reifenschaden und weil auch noch das Uebersetzungskabel riss, musste ich bis zum Velowechsel auf dem Riesengang 39x11 den Berg hoch wuchten. Schliesslich war das Ersatzvelo zu klein und ich konnte im Finale nicht die optimale Kraft umsetzen“ meinte der sich trotzdem über den vierten Rang freuende Schnyder. Nur um wenige Zentimeter unterlag ihm VC Steinmaur-Vereinskollege Baumgartner im Endspurt. Nach diesem letzten Strassenrennen vor einer Pause bis zur Ende September in Barcelona (mit Marvulli) mit einem Zweitage-Rennen beginnenden Bahnsaison gab sich „Bäumli“ zuversichtlich: „In der dritten Runde griff ich nach dem Schwenkelberg an, kam aber nicht durch. Am Siglistorfer verpasste ich nur knapp den Anschluss ans wegfahrende Spitzenduo. Jetzt konzentriere ich mich auf die Sechstage-Bahnsaison“. Von den über 120 Startenden (eine Startliste war nicht erhältlich) wurden schliesslich 73 klassiert. Giorgia Bronzini (rechts) gewann das Frauenrennen vor Tatiana Guderzo. Die Dritte Fabiana Luperini glänzte an der Siegerehrung durch Abwesenheit. (Foto copyright by Ernst Bretscher) Das Frauen-Rennen, als UCI-Rennen der Kat. 1.1 ausgetragen, vereinte 57 Fahrerinnen in elf Teams am Start, darunter die 4 Schweizer Teams Bigla, Specialized, Campione Celeste und Giant, drei italienische Teams sowie Nationalteams aus Oesterreich, Australien, Norwegen und Luxemburg. Das Rennen trat in der zweite Runde in die entscheidende Phase. Leider wurde am Ziel über den Rennverlauf nur sehr sporadische Meldungen verbreitet, wie etwa die Bergpreiswertungen. Die Olympia-Zweite aus Zürich, die Engländerin Emma Pooley, wurde überlegene Bergpreissiegerin und lanciert auf der Zielgeraden schliesslich den Spurt eines sie abgesetzten Quartettes. Allerdings unterlag Pooley den drei Italienerinnen. Giorgia Bronzini siegte vor Tatiana Guderzo und Fabiana Luperini, die je eines der drei Italien-Teams vertraten. Luperini fand es danach nicht nötig, an die Siegerehrung zu gehen. Beste Schweizerin wurde auf Rang zehn Mirjam Hauser-Senn knapp vor Andrea Thürig (11.). Diese beiden Schweizerinnen hatten als einzige Einheimische Unterschlupf in der ersten Verfolgergruppe gefunden. Die Olympia-Zweite Emma Pooley freut sich über den Gewinn der Bergpreiswertung (Foto copyright by Ernst Bretscher) Marcel Aregger aus Aegeri hatte sich im Junioren-Rennen im zweiten Aufstieg zum Regensberger mit acht weiteren Fahrern aus dem Feld abgesetzt und setzte sich danach im Finale sicher durch. Und dies sogar gegen die absoluten Junioren-Spitzenfahrer Silvan Dillier, Gil Jacot-Descombes, Cyrille Thièry und Dominik Stucki, die er klar auf die Ränge 2 bis 5 verwies. Für Aregger, der im Hadimec-Nachwuchsteam fährt, war dies der erste Saisonsieg, nachdem er zuvor in Zunzgen als Vierter das beste Resultat erzielt hatte. Marcel Aregger (links) freut sich ebenso über seinen Sieg im Juniorenrennen, wie Philippe Schnyder (rechts) über seinen vierten Rang im Elite-Rennen. Beide Fahrer starteten für das Hadimec-Team (Beide Fotos copyright by Ernst Bretscher) Bei den Anfängern feierte Gabriel Chavanne im Spurt der 20-köpfigen Spitzengruppe seinen bereits neunten Saisonsieg. PS. Weil die Siegerehrungen im Festzelt stattfanden, sind die Fotos nicht immer optimal ausgefallen.

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Datum9.9.2008
QuelleKettenrad.ch / Ernst Bretscher
Direkthttp://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=archiv-_-suche&blogID=16

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