Vom ewigen Eis des Russel Glaciers im Inland durchqueren wir während 200 km einen kleinen Teil Grönlands auf Fatbikes bis zum Küstenstädtchen Sisimiut. Eine Pionierreise, die es so wirklich noch nie gegeben hat. Hier gehört man in der Tat zu den ersten Menschen der Welt, die dieses Unterfangen gewagt haben.

Die An- und Rückreise über Kopenhagen nimmt bereits einige Zeit in Anspruch. Da wir aber bereits Fatbikes in Grönland haben, entfällt das Schleppen von grossem Gepäck. Das 400-Seelen Dorf Kangerlussuaq ist der Ausgangspunkt dieses grossen Abenteuers. Mit einem massiven Bus werden wir zum Russel Glacier gebracht. Das ewige Eis bietet eine gewaltige Kulisse. Der Anblick des blauen Eises und die Kälte verschlägt uns fast der Atem. Die 40 km der Start-Etappe rollen wir zurück nach Kangerlussuaq.

Wir treffen auf unsere lokale Crew. Ein Hundeschlitten mit 15 bis 16 Tieren wird uns während den nächsten Tagen begleiten, während unser Gepäck und unser Essen auf Schneemobilen und Schlitten transportiert werden. Die folgenden 5 Tage sind wir auf dem Arctic Circle Trail unterwegs. Aus logistischen Gründen starten wir gleich mit der 60 km langen Königsetappe. Auf dem zugefrorenen Fjord geht es gemächlich vorwärts, bis es dann leicht coupiert wird. Die nachfolgenden Etappen sind mit 19 bis 37 km relativ kurz und gut zu bewältigen. Insgesamt müssen wir zwei strenge Anstiege bewältigen. Der grösste Teil der Tour können wir auf flachen und zugefrorenen Seen fahren. Uns erwartet ein Naturerlebnis der ersten Klasse. Mit etwas Glück sehen wir sogar Nordlichter. Die einfachen aber beheizten Hütten unterwegs sind perfekt, um uns zu erholen.

Die Ankunft nach 5 Tagen ohne Dusche in Sisimiut fühlt sich an wie das Eintreffen in einer anderen Welt. Häuser, Geschäfte und Autos – Dinge, die wir in den vergangenen Tagen nicht gesehen haben. Hier verbringen wir noch einen Zusatztag mit tollen Aktivitäten: eine Schifffahrt um das schwimmend Eis, Sightseeing in Sisimiut und eine Wintersafari runden diese einmalige Reise ab.