Ein Ritt über die Alpen

Markus Koller vom Nutrixxion Jedermann Team Schweiz hat am Endura Alpentraum teilgenommen. Er berichtet über die Strapazen und Freuden.

Mit Stolz kann die Auszeichnung getragen werden.

„Ich bin glücklich und total platt.“ Mit diesem Satz beginnt der Bericht von Markus Koller über das Radrennen Endura Alpentraum. Am 12. September 2015 nahm der Aargauer um 6.30 Uhr die Langdistanz in Angriff. Die Zahlen lauten: 252 Kilometer und 6078 Höhenmeter. Von Sonthofen im Allgäu bis nach Sulden galt es diverse Pässe zu bezwingen: Oberjochpass, Gaichtpass, Hahntennjoch, Pillerhöhe, Reschenpass, Umbrailpass und Stilfserjoch. Und da das nicht genügte, war das Ziel noch mit einem Schlussaufstieg auf 1900 Meter über Meer in Sulden verbunden. Markus Koller vom Nutrixxion Team Schweiz erreichte den 40. Rang in der Kategorie Master Men und im Gesamtklassement belegte er den 110. Rang mit einer Fahrzeit von 11 Stunden und 9 Minuten. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 22.6 km/h. Insgesamt 429 Klassierte wies die Rangliste der Langdistanz aus. Es folgt der Originalbericht des glücklichen Finishers.

Allianzen bilden

„Es ist geschafft! Ich bin glücklich und total platt in Sulden angekommen. Mit gut 600 anderen Teilnehmern fiel der Startschuss planmässig um 6.30 Uhr in Sonthofen. Der noch dunkle Morgenhimmel liess aber erahnen, dass uns ein wettermässig prächtiger Tag bevorstand. Am ersten Pass merkte ich, dass meine Beine in bester Verfassung waren gleichwohl spürte ich die Erkältung und leichte Magenverstimmung der Vortage. Aber vorerst lief alles optimal und ich konnte weit vorne im Feld mitfahren. Auf den Abschnitten zwischen den Bergen bildeten sich einigermassen gut funktionierende Allianzen, so dass wir auch bei starkem Gegenwind zügig vorankamen.

Gels und Bauchkrämpfe

Das Wetter war prächtig und so flogen die ersten vier Pässe nur so vorbei. Aber meine anfangs latenten Bauchschmerzen machten sich nun immer stärker bemerkbar. Ich bekam teils Bauchkrämpfe und brachte – wenn überhaupt – nur noch Gels runter. Aber es ging einigermassen, doch leider verpasste ich mein Begleitfahrzeug an zwei abgemachten Punkten, da ich anscheinend zu schnell unterwegs war. Daher konnte ich nicht auf meine Nahrung zurückgreifen, was das Ganze natürlich noch verschlimmerte. Aber ich blendete das möglichst aus und am Fusse des Stilfserjochs bei Kilometer 210 fühlte ich mich wieder richtig gut. So, und jetzt noch die rund 1500 Höhenmeter zur Passhöhe hoch, eigentlich mein Terrain! Nach den ersten hundert Höhenmetern wurden wir leider von einem starken, eisigen Gegenwind erwartet. Gepaart mit meiner geringen Nahrungsaufnahme wurde es richtig hart, ich kämpfte mich hoch und zuoberst zeigte mein Compi noch 3°C an. Aber – oben! Nun nochmals volle Konzentration und die 48 Kehren runterfahren. Mit den Kurven verflogen auch meine Bauchschmerzen und ich konnte mich nochmals gut verpflegen vor dem Schlussanstieg nach Sulden. Die letzten 530 Höhenmeter mit maximal 15.6% Steigung waren sogar meine besten Höhenmeter. Ich konnte hochfahren und Plätze gutmachen.

Unbeschreibliche Emotionen

Im Ziel nach 11:09 Stunden erfolgte das Unbeschreiblich. Unbeschreibliche Emotionen in den Armen meiner Frau und meinem Schwiegervater Jörg, die mich durch das ganze Abenteuer begleitet und unterstützt hatten. Vielen Dank! Ach ja, ich erreichte Rang 40. Altersklasse und 110 Overall von rund 429 Klassierten. Bei bester Gesundheit wäre ich wohl etwas weiter vorne, aber das spielt (fast) keine Rolle. Der Endura Alpentraum war ein unkäufliches Erlebnis mehr, das ich dank des Radsports erleben durfte.“

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