Dillier-Imhof Superstars

Das 39. Zürcher Six-jours de l’avenir bestritten 24 Fahrer aus sieben Nationen darunter auch zehn Schweizer. Bei den Nachwuchsfahrern hatte die erste Nacht für die Schweizer Schlimmes befürchten lassen.

Doch dann drehte der helvetische Nachwuchs, insbesondere die beiden Fahrer des Teams ATLAS PERSONAL-ROMER’S HAUSBÄCKEREI, beeindruckend auf. Silvan Dillier und Claudio Imhof entschieden vier der sechs Etappen für sich und kamen nach Punkten überlegen zum Gesamtsieg vor den rundengleichen Dominique Stark/Loïc Perizzolo. Diese versuchten im Final vergeblich, ihre Schweizer Kollegen zu überraschen. Am Schluss gelang Dillier/Imhof dann beinahe noch ein Rundengewinn unter lautstarkem Applaus des „Dillier Power Fan Club“ und den Treicheln der Urner Fans. Im Nachwuchs-Sixjours gelang Dillier/Imhof der erste Schweizer Erfolg seit 1998. Damals siegte Markus Kammermann, der jetzige Teamchef des Continentalteam Stegcomputer mit seinem Partner Marcel Dunkel. Der 13. Sieg eines Schweizer-Paares ist mit dem Sieg von Dillier/Imhof Tatsache. Das erfolgreiche Paar tritt in die Nachfolge von von Risi/Betschart (Sieger 88 und 90) sowie Aeschbach/McGrory (Sieger 93, alle Etappen gewonnen) an. Dem Ostschweizer Käser und dem Aargauer KV-Lehrling mit Berufsmatur wird eine grosse Zukunft vorausgesagt. In Johannesburg wurden sie an der Junioren-Welttitelkämpfen Dritte in der Madison, Imhof ist zudem Junioren-Europameister im Scratch und Dillier ist zweifacher Schweizer Meister auf der Bahn sowie Schweizer Meister im Einzelzeitfahren auf der Strasse. Die beiden sind vielseitig und könnten in einer fernen Zukunft einmal die Nachfolge eines Bruno Risi oder Franco Marvulli antreten. Vorderhand stehen aber ein behutsamer Aufbau im Vordergrund. Dänen Festival zum Start Sie flitzten ums Oval wie einst ihre berühmten Vorbilder vor 12 Jahren. Nielsen-Braikia, später erfolgreiche Profis, siegten 1996 als letztes dänisches Duo im Zürcher Nachwuchs-Sechstagerennen. Christian Ranneries-Rasmus Damm und Philip Nielsen-Mads Rydicher, feierten in der ersten Etappe auf Anhieb einen Doppelsieg. Die fünf Schweizer Teams mussten sich mit Ehrenmeldungen begnügen. Trotz angriffiger Fahrweise gelang kein Rundengewinn und in den Sprints blieben sie ebenfalls chancenlos. Platz fünf für Imhof-Dillier, Rang sechs für Perizzolo-Stark ihre Ausbeute. Das wichtigste aber, trotz horrendem Tempo und einem Schnitt von 52,023 km/h kamen sämtliche 24 Rennfahrer aus 7 Nationen sturzfrei ins Ziel. Der Auftakt war vielversprechend, hartumkämpfte Etappen waren garantiert. Schweizer trumpften auf In der Startetappe von vier ausländischen Teams distanziert, reagierten die ehrgeizigen Schweizer auf der zweiten Etappe glänzend. 18 Runden lang solo unterwegs realisierten Loïc Perizzolo-Dominique Stark kurz nach Rennhälfte den ersten Rundengewinn der Auflage 2008. Souverän kontrollierten die beiden das Geschehen und vor allem ihre ausländischen Gegner, zahlten aber schliesslich für ihren Effort und mussten Claudio Imhof-Silvan Dillier entwischen lassen. Geschickt getimt eroberten diese bei ihrem Solorundengewinn unterwegs auch wichtige Spurtpunkte und sicherten sich so Etappensieg und Gesamtführung vor den rundengleichen Perizzolo-Stark. Die Ausländer waren in die Schranken gewiesen. Totaler Triumph für die jungen Eidgenossen. Etappensieg auf der dritten Etappe für Corthésy-Kaeslin, im Leadertrikot weiterhin Dillier-Imhof vor Perizzolo-Stark und Corthésy-Kaeslin. Eine Dreifach-Führung der Eidgenossen, wie sie im Hallenstadion letztmals vor 25 Jahren zu feiern war. Geschult von Ex-Profi und Nationaltrainer Daniel Gisiger sind es vor allem die Welschen, die zur Spitzenklasse aufrückten, denn sie verfügen in Aigle über eine prächtige Hallenbahn, ein Ding, von dem wir bei uns in der Deutschschweiz nur träumen können. Weitere Siege für Dillier-Imhof Auf der vierten Etappe holte Dillier-Imhof zum vorentscheidenden Schlag aus. Zum zweiten mal Etappensieger, die Gesamtführung souverän verteidigt und neu auch Leader nach Punkten. Besser geht’s nicht. Vor der fünften Etappe lagen weiterhin drei Schweizer Teams mit Rundenvorsprung an der Spitze. Der erste Schweizer Sieg seit 1998 steht bevor. Dillier-Imhof beherrschen ihre Gegner. Auf der vorletzten Etappe ging bereits nach dem Start die Post ab. Mit einer sehr attraktiven Fahrweise gelang es den Spitzenmannschaften Dillier/Imhof, Stark/Perizzolo sowie den Dänen Nielsen/Rydicher eine Runde herauszufahren. Die Leadermannschaft Dillier/Imhof liess nichts anbrennen und gewann alle drei Wertungen sowie die Etappe. Im Gesamtklassement führen vor der letzten Etappe mit Rundenvorsprung gleich zwei Schweizer-Teams. Dillier/Imhof und Stark/Perizzolo. Bemerkenswert ist, dass in jedem Team ein Fahrer des Teams ATLAS PERSONAL-ROMER’S HAUSBÄCKEREI vertreten ist. Grosses Finale Sie stiegen als dreifache Etappensieger mit 33 Punkten Vorsprung auf die rundengleichen Stark-Perizzolo ins Finale. Alle anderen lagen eine oder mehr Runden zurück. Das Finale des Six-jours de l’avenir führte wie die anderen Etappen auch über die Distanz von 150 Runden (30 Kilometer). Von Beginn weg wurde ein forsches Tempo angeschlagen. Die bunte Fahrerschlange wurde mehrheitlich von der Leadermannschaft Dillier/Imhof angeführt und kontrolliert. Bis zur Hälfte des Finals hatte das Paar das Renngeschehen fest im Griff. Da sie äusserst aufmerksam waren, konnte niemand ohne die Leadermannschaft einen entscheidenden Angriff lancieren. 66 Runden vor Schluss attackierten Stark/Perizzolo, die immer noch mit einem Rundengewinn den Sieg an sich reissen konnten, vehement an. Mit einer imposanten Nachführarbeit durch Dillier/Imhof wurde dieser Vorstoss neutralisiert. Stark gab sich noch nicht geschlagen und platzierte 30 Runden vor Schluss erneut einen Angriff. Als sie rund 50 Meter Vorsprung hatten reagierten die Dänen Nielsen/Rydicher als erste, kurze Zeit später machte sich auch Dillier auf die Verfolgung. Es entbrannte eine richtige Verfolgungsjagd, die schlussendlich von der Leadermannschaft wieder neutralisiert wurde. Nach der vorletzten Wertung, war theoretisch alles entschieden und Dillier/Imhof hätten eigentlich nur noch mitfahren müssen. Das war aber nicht so! Die Leader griffen höchstpersönlich an und fuhren der gesamten Konkurrenz auf und davon. Unter tosendem Applaus gelang ihnen noch beinahe ein Solorundengewinn. Die 18-jährigen Gesamtsieger haben in den sechs Tagen im Oerliker-Wädlitämpel vier Etappen sowie das Punkteklassement für sich entschieden und feierten einen souveränen Gesamtsieg vor Dominique Stark/Loic Perizzolo und Philip Nielsen/Mads Rydicher. Das Team ATLAS PERSONAL-ROMER’S HAUSBÄCKEREI stellte in Zürich nicht nur den Sieger sondern auch den zweiten Rang mit Stark. Das Team ATLAS PERSONAL-ROMER’S HAUSBÄCKEREI bedankt sich bei der IGOR (Interessengemeinschaft offene Rennbahn Oerlikon), bei der Sixdays GmbH und dem Club Freunde der offenen Rennbahn, dass sie das Nachwuchssechstagerennen ermöglicht haben und den jungen Athleten eine Startmöglichkeit auf der Bahn sicherstellten. Etappenübersicht 1. Etappe Ranneries-Damm DEN 30 km 34:36 52,023 km/h 2. Etappe Dillier-Imhof SUI 30 km 34:21 52,106 km/h 3. Etappe Corthésy-Kaeslin SUI 30 km 34:05 52,812 km/h 4. Etappe Dillier-Imhof SUI 30 km 34:31 52,149 km/h 5. Etappe Dillier-Imhof SUI 30 km 34:14 52,580 km/h 6. Etappe Dillier-Imhof SUI 30 km Schlussklassement 1. Dillier Silvan SUI / Imhof Claudio SUI 0 59 2. Stark Dominique SUI / Perizzolo Loïc SUI 0 24 3. Nielsen Philip DEN / Rydicher Mads DEN 1 38 4. Corthésy Damien SUI / Kaeslin Pierre SUI 1 9 5. Ranneries Christian DEN / Damm Rasmus DEN 2 34 6. De Marchi Alessandro ITA / Bertolo Marcello ITA 2 25 7. Heeley Danny USA Georg / Moir Ian USA 2 16 8. Fenn Andrew GBR / Rowsell Erick GBR 2 11 9. Schmieg Christopher GER / Steigmiller Jacob GER 3 5 10. Kos Christian NED / Kuiper Bouke NED 3 4 11. Traber Robin SUI / Albasini Lucca SUI 5 6 12. Kurzen Yohan SUI / Wüst Lionel SUI 16 0

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Datum17.12.2008
QuelleKettenrad.ch
Direkthttp://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=archiv-_-suche&blogID=121

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