In einer atemberaubenden Höhe
Ruth und Horst Hammerschmidt haben ein zehnwöchiges Radabenteuer unternommen. Sie suchten die atemberaubende Höhe, starteten in Santiago de Chile und peilten La Paz in Bolivien an. Erster Teil der dreiteiligen Serie mit spektakulären Bildern.
Unser 10-wöchiges Radexpeditions-Abenteuer starteten wir in Santiago de Chile mit dem Ziel La Paz in Bolivien, welches ca. 3'000 km entfernt auf 4'000 m Höhe liegt. Wir rechneten mit ca. 30'000 Höhenmetern. Zwischen beiden Städten wollten wir 5 Andenpässe überqueren, alle über 4'000 m, ein ambitiöses Vorhaben. Bei der Anfahrt zum 1. Pass, den Agua Negra auf 4'780 m, blieben wir beim Zoll auf 2'000 m hängen. Nach 3 Tagen Anstieg zwang uns der Zöllner wegen der durch Unwetter verschütteten Passstrasse zur Umkehr, da die Strasse für mindestens weitere 4 Tage nicht passierbar war. Dass damit auch die geplante Überquerung des 2. Passes, des Pircas Negras, gestrichen war, mussten wir erst einmal verdauen. Die Enttäuschung war gross.
Vulkane und Flamingos
Aus Versorgungsgründen entschlossen wir uns kurzerhand zu einem Bustransfer nach Copiapó nahe des Pazifiks. Die Überquerung der zweithöchsten Gebirgskette der Erde wollten wir von dort erneut in Angriff nehmen. Erste dünne Höhenluft schnappten wir bei der Goldmine Maricunga, welche sich zwischen 4'200 und 4'500 m bereits wieder auf unserer ursprünglich geplanten Route befand. Auf der Weiterfahrt über grobe Schotter-, Sand- und Wellblechpisten durch den grandiosen Nationalpark Nevado Tres Cruces bestaunten wir diverse 6'000er Vulkane, welche sich majestätisch in traumhafter Farbpalette präsentierten. Wilde Vicuñas-Herden und rosa Flamingos an den Ufern der türkisfarbenen Salzlagunen entschädigten uns für den ersten strapaziösen Streckenabschnitt. Den Grenzpass San Francisco von Chile nach Argentinien überquerten wir auf einer Höhe von 4'726 m. Trotz glattem Teerbelag nach der Passhöhe trampelten wir mit teils starkem Gegenwind durch fantastische Landschaften hinunter in die 40 Grad heisse Versorgungsstadt Tinogasta am Fusse der Anden und verschlangen bei der Ankunft zur Abkühlung einen riesigen Becher Gelati.
Externe Links
Info
Datum | 22.7.2013 |
Autor | Ruth und Horst Hammerschmidt (go) |
Direkt | http://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=archiv-_-suche&blogID=1189 |