Strassen-Weltmeisterschaft der Espoirs - Mit einigen Bildern U23/Frauen
Bericht von Peter Bernet, GS Atlas-Romer's
An den U23 Welttitelkämpfen die am Freitag im Italienischen Varese stattfanden, standen die beiden Fahrer Marcel Wyss und Marius Bernatonis vom Team ATLAS PERSONAL-ROMER’S HAUSBÄCKEREI im Einsatz.
Das Schweizer U23-Team vor dem Start mit Coach Marcello Albasini, von links Julien Taramarcaz, Laurent Beuret, Elias Schmäh, Marcello Albasini, Tobias Eggli und Marcel Wyss, der infolge eines im Gedränge schupfenden Fotografen aus dem anvisierten Bildrand fiel (Foto copyright by Ernst Bretscher)
Die U23 Welttitelkämpfe, die seit 1996 ausgetragen werden, fanden zum dreizehnten Mal statt. In den bisherigen Austragungen gewannen die Italiener vier Mal und die Ukrainer zwei Mal Gold. Die einzige Medaille für die Schweiz holte 2002 David Loosli (Bronze). Auf dem Stadtkurs von Varese fand heute Freitag das Rennen der U23 statt. Wie bei allen Rennen befand sich das Start- / Zielgelände bei der Rennbahn. Auf dem 17.3 Kilometer langen Rundkurs, den die U23-Fahrer zehn Mal zu absolvieren hatten, mussten 2227 Höhenmeter bewältigt werden. Die erste Steigung „Montello“ erfolgte unmittelbar nach der Start-/Zielpassage. Auf dem 1150 Meter langen Anstieg betrug die durchschnittliche Steigung 6.5%. Danach folgte eine technische Abfahrt. Der zweite Anstieg befand sich lediglich vier Kilometer vor dem Ziel. Die Steigung von „Ronchi“ war 3130 Meter lang und hatte eine mittlere Steigung von 4.5%.
Das beinahe komplette Schweizer Frauen-Team vor dem Start, von links Andreas Thürig, Patricia Schwager, Jennifer Hohl, Sereina Trachsel und Mirjam Hauser-Senn. Karin Thürig fehlt auf dem Foto, weil sie als eine der Letzten zum Start rollte (Foto copyright by Ernst Bretscher)
Im Feld der 170 Akteure aus 43 Nationen waren auch Marcel Wyss und Marius Bernatonis vom Team ATLAS PERSONAL-ROMER’S HAUSBÄCKEREI am Start. Das Schweizer Nationalteam schickte neben Wyss, Laurent Beuret, Tobias Eggli, Elias Schmäh und Julien Taramarcaz ins Rennen. Duartes Leistung ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Im offensiv ausgetragenen Rennen des Nachwuchses zählte der 22-Jährige zu den Angreifern der ersten Stunde, was heisst, dass er rund 140 der 173,3 km an der Spitze zurücklegte. Zudem ist anzumerken, dass der Südamerikaner mit seinem bescheidenen Körpergewicht eher der Gilde der Kletterer angehört. Das WM-Rennen wurde jedoch auf einer nicht übertrieben schweren Strecke mit einem Stundenmittel von 40,5 km/h ausgetragen. Der kleingewachsene Duarte attackierte auf dem letzten Kilometer in einer leichten Steigung aus einer neun Fahrer umfassenden Spitzengruppe heraus. Nach 173,3 Kilometern und 4:17:02 Stunden rettete er sich knapp vor den heransprintenden Konkurrenten ins Ziel. Die Gastgeber, die das Renngeschehen auf dem schwierigen Kurs rund um den Lago di Varese mehrheitlich bestimmt hatten, wurden mit der Silbermedaille von Porzi nur ungenügend belohnt. Aus Ärger um das verpasste Gold, schlug der Italiener nach der Zieldurchfahrt mit der Faust mehrmals kraftvoll auf seinen Lenker. Der Dritte John Degenkolb war über das gesamte Rennen einer der aktivsten Fahrer und wurde mit der bronzenen Auszeichnung belohnt. Im Gegensatz zu Duarte waren die Schweizer in diesem Rennen nie an der Spitze präsent. Insbesondere auf der ersten Distanzhälfte schafften sie es nicht, in den verschiedenen Fluchtgruppen unterzukommen. Am Schluss war es an seinem 22. Geburtstag Elias Schmäh, der bei den Verfolgern mitfuhr und den 16. Platz erreichte. In der gleichen Gruppe trafen auch Laurent Beuret (24.) und Marcel Wyss (36.) vom Team ATLAS PERSONAL-ROMER’S HAUSBÄCKEREI im Ziel ein. Marius Bernatonis beendete die WM auf dem 105. Rang.
Der Kettenrad-Reporter hatte vor dem Start einen ausgesprochen guten Riecher und lichtete den Favoriten Fabio Duarte aus Kulumbien frühzeitig ab. Wenige Stunden später wurde er Weltmeister. (Foto copyright by Ernst Bretscher)
Resultate
1. Fabio Andres Duarte Arevalo (COL) 4.17.02 (40.500 km/h)
2. Simone Ponzi (ITA)
3. John Degenkolb (GER)
4. Ben Swift (GBR)
5. Rui Costa (POR)
6. Cyril Gautier (FRA)
7. Egor Silin (RUS)
8. Daniel Oss (ITA) 0.05
9. Dennis Van Winden (NED) 0.07
10. Damiano Caruso (ITA) 0.12
16. Elias Schmäh (SUI) 0.22
24. Laurent Beuret (SUI) 0.33
36. Marcel Wyss (SUI)
79. Tobias Eggli (SUI) 5.23
105. Marius Bernatonis (LTU) 16.19
Die U23 Weltmeister im Ãœberblick
1996 FIGUERAS Giuliano (ITA)
1997 ARVESEN Kurt Asle (NOR)
1998 BASSO Ivan (ITA)
1999 GIORDANI Leonardo (ITA)
2000 PETROV Evgeni (RUS)
2001 POPOVYCH Yaroslav (UKR)
2002 CHICHI Francesco (ITA)
2003 LAGUTIN Sergey (OUZ)
2004 SIUTSOU Konstantin (BLR)
2005 GRABOWSKY Dmytro (UKR)
2006 CIOLEK Gerald (GER)
2007 VELITS Peter (SVK)
2008 DUARTE AREVALO Fabio Andres (COL)
Medaillenspiegel U23 WM
Gold Silber Bronze
ITA 4 5 3
UKR 2 1 1
GER 1 - 2
RUS 1 - 2
NOR 1 - -
OUZ 1 - -
BLR 1 - -
SVK 1 - -
COL 1 - -
ESP - 2 -
AUS - 2 -
NED - 1 1
BEL - 1 -
FRA - 1 -
SUI - - 1
AUT - - 1
DEN - - 1
GBR - - 1
Info
Datum | 30.9.2008 |
Quelle | Kettenrad.ch / E. Bre. |
Direkt | http://www.kettenrad.ch/index.php?t=news&tt=news&blogID=57 |
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