„Ich bin absolut kein Nostagiker, doch wenn ich diese Plakate sehe, dann ... Ja, das waren noch Zeiten“, schrieb der Mann, der namentlich nicht erwähnt werden will, aber dessen Stimme („The Voice“) und dessen Sprüche unverwechselbar sind. Im Mail-Verkehr erfuhr ich dann, dass ein gewisser Rolf Ehrensberger sich die Mühe genommen hatte, diese Plakatsammlung zu erstellen. Es ist ein Augenschmaus, diese Illustrationen anzuschauen. Zwei Beispiele: Ein Bundesfest des Schweizerischen Radfahrer Bundes (25-Jahr-Jubiläum) fand vom 13. bis 15. Juni 1908 in Zürich statt. Der Radfahrer sitzt auf dem alten Stahlross und schwingt schwungvoll die Schweizer Fahne. Zweites Bild: Championnats du Monde Cyclistes. Fünf verschiedenfarbige Radfahrer sind versetzt abgebildet und bilden eine von oben nach unten verlaufende Einheit. Das Plakat war 1947 entstanden. In Paris waren die Bahnfahrer aktiv und in Reims „Route“. Aus Vorsicht und Urheberrechtsgründen will ich mir die Finger nicht verbrennen und diese Plakatsammlung daher nicht ins Netz stellen. Ein Screenshot des Word-Dokuments sollte jedoch keine Probleme verursachen.

Ein eigenes Hobby-Plakat gestalten

Und wenn man kreativ sein will, dann kann man ja ein eigenes Radsport-Plakat kreieren. Wie kann das erfolgen? Eine kleine Anleitung. Das Pinarello-Stahlrad wird in der Stube auf den Parkettboden gelegt. Mit dem iPhone wird davon ein Bild gemacht. Im App Store kaufe ich mir die Software-App Colorburn, um die Fülle an Filtern auszuprobieren. Die erste Fotoaufnahme ist gemacht. Der Filter Poster wird verwendet und dann kommen noch ein paar Bildbearbeitungsoptionen wie Belichtung und Sättigung hinzu. Das Resultat sieht „nöd so schlächt“ aus, aber es fehlt noch der Text. Die zweite App kommt zum Zug, die ich kostenlos über den App-Store herunterlade: InstaQuote. Damit schreibe ich den Text „Radsportplakate beleben das Hez“ aufs Bild. Der „lästige“ Hinweis auf dem Bild, dass es mit InstaQuote gemacht wurde – die kostenpflichtige Version würde diesen Hinweis nicht platzieren –, kann ich über das Zuschneiden im Programm Snapseed entfernen. Text und Fotos werden auf der Plattform www.kettenrad.ch publiziert. „Ecco, il gioco è fatto.“ Das würde in diesem Fall wieder „The Voice“ sagen.

Des images - à gogo 

Für Liebhaber der Radsportkunst folgen noch ein paar Links, um die alten Zeiten oder die Ästhetik des Radsports in Hülle und Fülle hochleben zu lassen – in guten wie auch in schlechten Zeiten. Das Wichtigste hat auf alle Fälle Albert Einstein am 5. Februar 1930 seinem Sohn Eduard geschrieben: “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muss sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.”

Noch zwei Links:

Illustrationen von Joel Hustak

http://bike-blog.info/1757/radfahrer-als-harmlose-ungeheuer-illustrationen-von-joel-hustak

Poster für Nostalgiker im Motiv Radsport

https://www.poster.de/Motiv-Sport-Radsport-p.html